Der Kiosk markiert den östlichen Haupteingang des Parks am Gleisdreieck an der Möckernstraße und bedient eine Vielzahl von parkbezogenen Nutzungsbedürfnissen wie Informationsstelle, Kiosk, Ausschank zur Außenmöblierung am Spielplatz, Toiletten und Wickelraum. Die geometrische Verformung des Archetyps „Haus mit Satteldach“ lässt das Gebäude von jeder Seite anders erscheinen und gibt ihm einen skulpturalen Charakter, mit dem es sich gestalterisch in die moderne Parkarchitektur integriert. Der monolithische Ausdruck wird durch eine allseitig einheitliche Bekleidung von Wand- und Dachflächen gestärkt. Hinter der Bekleidung des Holzständerbaus aus extrem widerstandsfähigen HPL-Platten (Hochpresslaminate aus 60% Papier und einer Melaminharzdeckschicht) verschwinden Regenrinnen- und rohre; sämtliche Öffnungen fügen sich unscheinbar als Tapetentüren in die homogene Hülle. Allein die aus der Fassade nach oben gestellten Klappläden weisen zeichenhaft auf die Verkaufsöffnung hin und bieten gleichzeitig Regen- wie Sonnenschutz, wenn der Kiosk offen ist. Die Fassadenplatten sind mit einem hochskalierten und gerasterten, von den Architekten entwickelten Holzdekor versehen. Die maßstäbliche Verfremdung schlägt spielerisch die Brücke zwischen Sein und Schein; Holz-Haus und Holz-Bild.
authorship
Grischa Leifheit, Jörg Wessendorf
client
City of Berlin, represented by Grün Berlin GmbH
year
2011 – 2013
gross floor area
30 m²
photography
Christo Libuda
published
09-2013 Architekturpreis Berlin (web)
09-2013 baunetz (web)
09-2013 europaconcorsi (web)
11-2013 AIT (print)
11-2013 metropolitan-circus (web)
03-2014 da! Berlin Architecture Annual Show / Yearbook
05-2014 azuremagazine.com (web)
The kiosk marks the main eastern entrance of Gleisdreieck Park on Möckernstraße and serves a multitude of park-related functions: information point, retail kiosk, restrooms and baby changing room. A geometric distortion of the archetypal saddle-roofed house, each side of the building offers a different profile, giving it a sculptural character that formally integrates itself within the contemporary park architecture. A uniform surface treatment of all wall and roof surfaces reinforces the monolithic design. All pipes and gutters disappear beneath the wood-frame building’s skin, constructed from extremely resistant HPL sheets (high pressure laminates); all necessary openings are covered in concealed doors that blend seamlessly into the homogenous shell. This unified hull is broken only when the kiosk is open, with the façade’s raised shutters directing attention to the service counter, while also providing protection from the rain and sun.